Sparten
Bodenseefischer
Der Bodensee ist mit 536 Quadratkilometer Fläche der größte Voralpensee, er ist mit 254 m tief, und er wird hauptsächlich von den Alpen her von sehr viel frischem Wasser durchströmt.
Das Wasser des Bodensees ist heute so nährstoffarm wie zu Anfang des letzten Jahrhunderts.
Zum Schutz der Fische und damit auch zur Sicherung der Fangerträge und zum Schutz einer nachhaltigen Fischerei gibt es seit Jahrhunderten internationale Fangbeschränkungen:
Die Schonzeiten und die Mindestmaße sind gesetzlich geregelt und werden streng überwacht. Am Bodensee-Obersee ist die die Höchstzahl der Berufsfischer über die Fischereipatente international festgelegt. Die Zahl der verwendeten Netze, die Maschenweiten und vieles mehr sind ebenfalls streng geregelt.
Rund um den See gibt es sieben Fischbrutanstalten, die Besatzmaterial für den Bodensee produzieren.
Die Berufsfischerei am Bodensee steht unter großen Problemen. Mit dem Rückgang des Nährstoffgehalts ist der Ertrag sehr stark zurückgegangen. Neben dem Nährstoffgehalt gibt es weitere Gründe für den Rückgang: Ausbreitung des Stichlings in das Pelagial und seit kurzem die massive Vermehrung der Quagga-Muschel. Kormorane fangen aktuell (Stand 2021) im Bodensee mehr Fische als alle Bodensee-Fischer zusammen und die Zahl an Kormoranen nimmt immer weiter zu. Die Berufsfischer fordern daher ein internationales Kormoranmanagement für den Bodensee.